Dieser Artikel gibt einen Überblick über die spanische Wirtschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, der Zeit der Herrschaft Kaiser Karls V. Im Allgemeinen ist es die wirtschaftliche Expansion des 16. Jahrhunderts, die die Fortschritte der Renaissance und des Humanismus erklärt und insbesondere die Tatsache, dass wir seit dem Ende des 15. Jahrhunderts die Anfänge des so genannten »ersten globalen Zeitalters« erleben. Der wirtschaftliche Aufschwung, den Spanien während der Herrschaft Karls V. erlebte, spielte bei diesen Phänomenen eine wesentliche Rolle, eine Fortsetzung dessen, was seit dem Ende des 15. Jahrhunderts geschah.
Analysiert werden die verschiedenen wirtschaftlichen Aktivitäten und sozialen Sektoren: Demografie, Landwirtschaft und Viehzucht, Handwerk, Handel und Finanzen. In allen gab es ein deutliches Wachstum, das in den 1580er Jahren unter der Herrschaft von Philipp II. seinen Höhepunkt erreichte. Dies würde erklären, warum die Territorien der spanischen Monarchie zu den reichsten in Europa gehörten. Die Schattenseite dieses Wohlstandes ist jedoch die der kaiserlichen Schatzkammer. Seine Haupteinnahmen basierten auf den in Kastilien erhobenen Abgaben (rund 69 %), während die übrigen Königreiche kleinere Beträge beisteuerten. Die Steuerlast wurde zwar zu Lasten der produktiven Wirtschaft erhöht, reichte aber nicht aus, um den enormen Anstieg der Ausgaben einzudämmen, der durch die expansive Außenpolitik Karls V. verursacht wurde. Dadurch war der Monarch gezwungen, sich ständig zu verschulden, insbesondere bei deutschen Bankiers. Diese Situation zwang seinen Sohn Philipp II. schließlich dazu, nach einigen Jahren seiner Herrschaft im Jahr 1557 den Bankrott zu erklären.
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